Psychotherapie
Psychotherapie ist die Behandlung psychischer Krankheiten und Störungen mit psychologischen Mitteln. Das kann ganz vieles bedeuten. Die Therapieforschung hat gezeigt, dass es einige Variablen gibt, die den Erfolg von Psychotherapie begünstigen. Mir ist es sehr wichtig, dass Sie genau die Behandlung bekommen, die Sie benötigen und die mit Ihren Werten, Ihrer Persönlichkeit und Ihren Bedürfnissen vereinbar ist. Therapien können auch schrecklich schieflaufen und im schlimmsten Fall Schaden anrichten. Daher ist es wichtig, dass Sie und ich eine möglichst vertrauensvolle, offene und kooperative therapeutische Beziehung eingehen können. Denn nur so wird es möglich sein, dass wir gemeinsam herausfinden, was Ihr Leiden verursacht hat und wie es wieder verschwinden kann. Meine wissenschaftlichen Wurzeln liegen ganz klar in der Verhaltenstherapie. Sie beruht auf naturwissenschaftlichen Prinzipien (z.B. hypothesengeleitetes Vorgehen, Widerlegbarkeit, Objektivität), hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr gut bewährt und bietet einen begründeten Rahmen für maßgeschneiderte Therapien. Ich mag es genauso wenig wie Sie, wenn Therapien nichts bringen. Die Verhaltenstherapie hat den Anspruch, dass jeder praktizierende Therapeut und jede praktizierende Therapeutin gleichzeitig auch Wissenschaftler sein muss, wenn der Transfer aus der Forschung in die Praxis gelingen soll.
Verhaltenstherapie
Die Methodik der Verhaltenstherapie ist in den letzten Jahren explodiert. Teilweise scheint es so, als sei alles, was wirkt, Verhaltenstherapie. Die ursprüngliche Idee von Verhaltenstherapie war, dass man nur sein Verhalten ändern muss, um gesund zu werden (Klassische Verhaltenstherapie, klassische und instrumentelle Konditionierung). So einleuchtend diese Idee auch ist, so war es doch zu einfach gedacht. Menschen haben zwar mit Mäusen viel gemeinsam, aber vieles eben auch nicht. Später erkannte man, dass unser Denken, unsere Bewertungen, all unsere kognitiven Prozesse, einen großen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit und Krankheit haben (Kognitive Verhaltenstherapie). Gleichzeitig hatte man natürlich die Errungenschaften der klassischen Verhaltenstherapie integriert (Verhalten plus Kognition). Auch wenn dieser Ansatz große Erfolge feierte, erkannte man auch hier irgendwann, dass die kognitive Ebene nur einen relativ kleinen Teil des psychischen Apparates ausmachte und wandte sich endlich sowohl den emotionalen und biologischen Prozessen (bottom up) als auch den metakognitiven Prozessen (top down) direkt zu. Und natürlich wurden auch hier die Errungenschaften der klassischen und der kognitiven Verhaltenstherapie integriert (Verhalten plus Kognition plus Emotion plus Körper plus Metakognition). Mit diesem Schritt öffnete sich die Verhaltenstherapie und entwickelte ein riesiges Repertoire an psychologischen Interventionen. Dies ermöglicht es uns, aus einer Vielzahl an evidenzbasierten Interventionen diejenigen auszuwählen, die für Ihre Situation am besten geeignet sind.
Coaching
Das Coaching ist kein geschütztes Verfahren. Jeder darf sich Coach nennen. Manche sagen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten seien die besten Coaches. Ich kann das nicht beurteilen. Das Coaching ist Beratung zu und Förderung von Problemlösekompetenz in beruflichen Kontexten. Manche fassen den Begriff weiter auf alle nicht-pathologischen Probleme. So oder so gibt es methodisch eine große Schnittmenge, da sowohl das Coaching als auch die Verhaltenstherapie auf psychologischen Prinzipen beruhen (z.B. Modell des Bewusstseins, Kausalität, Entwicklung, Selbstregulation). Daher verstehe ich den Coach als einen Experten in psychologischen Fragen, der dem Klienten und der Klientin beibringt, wie sie Probleme mit psychologischen Mitteln erfolgreich lösen können.
Kosten
Die Kosten für eine Psychotherapie bezahlt in der Regel Ihre private Krankenversicherung oder die Beihilfe (oder andere speziellere Kostenträger). Diese verlangen meist vor Beginn der Therapie ein Bewilligungsverfahren, das bestimmten Mustern folgt (z.B. fünf sog. probatorische Stunden, u.a. Anamnese, Diagnostik, Therapieplanung, Therapieantrag, ggf. Begutachtung). Die Probatorik und Diagnostik wird von den Kostenträgern quasi immer erstattet. Ebenso die allermeisten Therapien. Manche meiner Patientinnen und Patienten bezahlen ihre Therapien aus diversen Gründen auch selbst.
Die Höhe der Kosten für psychotherapeutische Sitzungen orientiert sich an der Gebührenordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (GOP). Bei Anwendung des 3,5fachen Satzes kostet eine Sitzung (50 min) 153,02 Euro. Weitere Kosten für die biographische Anamnese oder die Auswertung psychologischer Diagnostika können hinzukommen.
Ein Stunde Coaching kostet 200,00 Euro.
Zur Zeit behandle ich zwei Fälle pro bono, d.h. kostenlos. Damit sind meine zwei Pro-Bono-Plätze zur Zeit leider nicht vakant.